Die 2-Minuten-Regel

Die 2-Minuten-Regel

„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“ Dieses Sprichwort steht sinnbildlich für die 2-Minuten-Regel. Die 2-Minuten-Regel dient vor allem dazu, kleine, aber wichtige Aufgaben nicht ständig aufzuschieben, ganz nach dem Motto: Nicht später, sondern gleich!

Die Regel geht auf den Autor David Allen zurück, der Experte für Selbstmanagement ist. Die Methode ist ebenfalls Teil seines Bestsellers „Getting Things Done“ (Deutsch: „Wie ich die Dinge geregelt kriege“).

 

Die 2-Minuten-Regel erklärt

Sie lautet: Alles, was du innerhalb von zwei Minuten oder weniger schaffen kannst, erledigst du sofort. Es wird dabei nicht unterschieden, ob etwas „wichtig“ oder vergleichsweise „unwichtig“ ist. Wenn es keine zwei Minuten braucht, soll es sofort erledigt werden, ohne weiter darüber nachzudenken.

So soll akuter Unlust und mangelnder Disziplin getrotzt und wichtige Aufgaben nicht weiter aufgeschoben werden. Die 2-Minuten-Regel macht uns handlungsfähig und vermeidet das Problem der Aufschieberitis.

 

Psychologische Effekte der 2-Minuten-Regel

Der psychologische Effekt der 2-Minuten-Regel ist dabei nicht zu unterschätzen: Was weg ist, ist weg. Erledigt. Abgehakt. Würden wir solche kleinen Dinge erst einmal umständlich auf eine lange To-Do-Liste schreiben, dauert das womöglich länger, als sie direkt zu erledigen.

Grundsätzlich werden die kleinen Aufgaben als leicht und weniger belastend wahrgenommen. Wenn du sie allerdings aufschiebst und länger unbearbeitet lässt, kommen sie dir wie eine Menge an Arbeit vor, obwohl sie in der Realität wenig Zeit kosten.

Zudem konnte die Psychologin und Neurowissenschaftlerin Bljuma Wulfowna Zeigarnik in einem Experiment an der Universität Berlin feststellen, dass wir uns an 90% der nicht erledigten Aufgaben erinnern können. An bereits erledigte Dinge können wir uns dagegen eher weniger gut erinnern.

Wenn also unser Gehirn zu sehr mit unerledigten Aufgaben beschäftigt ist, fällt die Konzentration auf wichtige bevorstehende Aufgaben deutlich schwerer, worunter die Produktivität enorm leidet. 

 

Es werden Glückshormone ausgeschüttet

Wenn du dich dazu entscheidest, kleine Aufgaben in Zukunft immer sofort zu erledigen, sorgst du also für den notwendigen Fokus und schüttest dank der kleinen Erfolge viele Glückhormone aus. Und je mehr Glückshormone wir verspüren, desto mehr wollen wir davon haben. Dein Gehirn kannst du also gut trainieren – und die Regel zur Gewohnheit machen.

 

Welche Aufgaben lassen sich mit der 2-Minuten-Regel erledigen?

Folgend erhältst du ein paar Beispiele, damit du ein Gespür dafür bekommst, wie du die Regel von David Allen in deinem Alltag integrieren kannst. Auch wenn einige der To-Do’s etwas banal klingen, wirst du schon nach kurzer Zeit feststellen, wie gut es ist, die vielen kleinen Dinge aus dem Kopf streichen zu können und deinen Fokus voll und ganz auf die wichtigen Dinge richten zu können.

-   E-Mails zu einer bestimmten Tageszeit (z.B. morgens) beantworten

-   Unterlagen für die Ablage vorsortieren

-   Die Arbeitstasche ein-/ausräumen

-   Das Bett machen

-   Den Tisch abräumen 

Du hast größere Aufgaben, die dich prokrastinieren lassen?

Dann zerlege diese Aufgaben in „kleine Häppchen“. Hierfür kannst du ebenfalls die 2-Minuten-Regel nutzen. Es ist besser, kleinere Ziele vor Augen zu haben, die dich nicht überfordern, aber schlussendlich doch dazu führen, dass du dein großes Ziel erreichst.

Ein positiver Nebeneffekt: Dank der entstehenden Glücksgefühle steigerst du nicht nur deine Motivation, weiter zu machen, sondern auch deine Produktivität. 

Wir wünschen dir viel Erfolg beim Kampf gegen die Aufschieberitis!


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